- Zwitterionen
- Zwịt|ter|io|nen [Zwitter = zweigeschlechtiges Wesen (über ahd. zwitarn = zweierlei, zum Zahlwort zwei)]; Syn.: innere Salze, (nicht empfohlen:) dipolare Ionen: Sammelbez. für chem. Verb., die – z. B. nach intramol. Protonentransfer – im selben Molekül sowohl eine kationische als auch eine anionische Gruppe aufweisen, z. B. H3N+—SO‒3 (Amidoschwefelsäure), R—CH(N+H3)—COO‒ (α-Aminosäuren), Phosphatide, Sulfatide. Viele Z. sind Ampholyte, die am isoelektr. Punkt elektroneutral erscheinen u. sich als Puffersubstanzen (z. B. Good-Puffer) oder als Tenside (Amphotenside) eignen. Den zwitterionischen Verbindungen werden darüber hinaus Betaine u. Sulfobetaine, oft auch Amin- u. a. N-Oxide, Ylide, Sydnone u. dgl. Verb. zugerechnet.
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Zwitter|ionen,chemische Verbindungen, die sowohl eine Gruppe mit positiver als auch eine Gruppe mit negativer Ladung enthalten; sie können als »innere Salze« aufgefasst werden. Zwitterionen sind amphotere Elektrolyte, die beim isoelektrischen Punkt ungeladen erscheinen und bei Säure- oder Basenzusatz als Puffer wirken. - Zu den Zwitterionen gehören z. B. die Aminosäuren, H3N⊕—CHR—COO⊖, und das Betain.
Universal-Lexikon. 2012.